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Der Etosha-Nationalpark

Rund um die riesige Etosha-Pfanne im Norden Namibias befindet sich einer der bekanntesten Nationalparks der Welt: der Etosha-Nationalpark.

 

Aufenthalt und Unterkunft
Um möglichst viel vom Park sehen zu können, sollte man in etwa drei bis vier Tage einplanen, denn der Park ist mit seinen ca. 24.000 km² so groß, dass man hier unmöglich alles in kurzer Zeit sehen kann - und zu sehen gibt es hier so einiges. Zwar ist nur ein kleiner Teil des Parks mit dem eigenen PKW befahrbar, aber trotzdem haben wir es in drei Tagen nicht geschafft, alle Wege ausgiebig zu erkunden. Dies liegt allerdings auch daran, das es einige Orte gibt, die man gerne öfter besuchen möchte. Entweder, weil hier besonders häufig große Tierherden vorbeiziehen, oder aber, weil die Aussicht auf die Landschaft einfach atemberaubend ist. 

 

Wer noch nie zuvor in Afrika war, noch nie eine Safari erlebt hat oder nur wenig Zeit mitbringt, sollte direkt im Park übernachten. Der Vorteil ist hierbei, dass man sowohl abends, als auch morgens, geführte Safari-Fahrten in der Dämmerung machen kann, wenn die Tiere am aktivsten und das Licht zum fotografieren am besten ist. Drei Haupt-Camps sowie zwei Luxus-Resorts innerhalb des Parks stehen hierfür zur Verfügung und man hat die Wahl zwischen Hotelzimmern, Bungalows aber auch Stellplätzen zum campen. Wer nicht in einer dieser offiziellen Unterkünfte unterkommt, muss den Park abends um 18:00 Uhr verlassen und kann am nächsten Morgen erst um 6:30 Uhr wieder hinein. Wir selbst waren nicht im Park untergebracht, sondern haben etwa 25 Minuten nördlich in der Ortschaft Omuthiya in einem kleineren Hotel übernachtet und sind dann immer durch das King Nehale Gate in den Park gefahren. Da sich in der Nähe dieses Gates ein Wasserloch befindet, waren hier auch immer direkt sehr viele Tiere zu bewundern, die zum Teil mitten auf der Straße standen und den Weg versperrten.

Zebras und Gnus überqueren die Straße am King Nehale Gate im Etosha Nationalpark.


Ein Auto fährt über eine Schotter-Piste im Etosha-Nationalpark. Eine Staubwolke zieht sich hinter dem Auto.


Von hier aus führte uns der Weg dann zu den Hauptwegen des Nationalparks und zum Fort Namutoni, welches zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft erbaut wurde. Lange Jahre war es Militär- und Polizeistation, aber mittlerweile sind hier Unterkünfte für Reisende und das Besucherzentrum des Parks entstanden. Neben Souvenirs erhalten die Besucher hier auch Karten des Parks, oder können zum Beispiel in einem Gästebuch vermerken, an welchen Stellen sie bestimmte Tiere beobachten konnten, was viele Gäste wiederum bei der Planung ihrer Touren durch den Park versuchen zu berücksichtigen. Außerdem sind die Türme des Forts begehbar, von hier aus hat man einen guten Überblick über die umliegende Landschaft und auf ein direkt an die Mauern des Forts angrenzendes Wasserloch, dass vor allem in der Trockenzeit von vielen Tieren als Wasserquelle genutzt wird.

 

Bricht man von hier aus Richtung Westen auf, fährt man parallel zur Etosha-Pfanne. Eigentlich ist hier ein See, der jedoch die meiste Zeit des Jahres trocken liegt. Der vertrocknete, weiße Boden gab dem See auch seinen Namen: Etosha bedeutet in der Sprache des Volkes der Ovambo "Großer-Weißer-Platz".
Die Route ist beeindruckend. Auf der einen Seite eine Savannen-Landschaft mit recht hohem Gras, Büschen und Bäumen, auf der anderen Seite der Straße nur ein wenig Savannen-Gras und dann die unendliche Weite des vertrockneten, weißen Seebodens. An einer Stelle kann man mit dem eigenen PKW auf den ausgetrockneten See fahren, was ein sehr beliebter Zwischenstop bei vielen Besuchern des Parks ist.

 

Zufahrt auf die aufgetrocknete Etosha-Pfanne.


 

Die Routen durch den Park sind sehr abwechslungsreich, sie führen einen zum Teil zu Wasserlöchern, an den viele Tiere anzutreffen sind, durch die Steppe mit einem atemberaubendem Blick bis zum Horizont. Sie sind zum Teil gut ausgebaut, aber auch mal von Schlaglöchern übersät. Auf jeden Fall muss man immer gut aufpassen, denn entlang der Wege kann man immer wieder Tiere entdecken. Zum Teil versteckt im hohen Steppengras, manchmal auch direkt vor einem auf der Straße.
Alles in allem ist der Park wirklich einen Besuch wert. Obwohl wir keine geführte Tour mit einem Safari-Jeep gemacht haben, konnten wir Löwen, Giraffen, Zebras, Elefanten und Gnus beobachten. So bleibt der Aufenthalt für uns in ganz besonderer Erinnerung.

 

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